Der Süden Siziliens - erhaben, spannend, abwechslungsreich
Im Süden von Sizilien entführen die Städte des Val di Noto in die erhabene Zeit des Spätbarock. Ob Noto, Modica, Ragusa oder Syrakus - jede hat ihren ganz eigenen Charakter und liegt eingebettet in eine abwechslungsreiche Landschaft voller mediterraner Düfte. Und von allen lassen sich Blicke aufs blaue Meer erhaschen, das hier am südöstlichsten Zipfel niemals weit ist...
Villa Principe di Belmonte
Das Hotel Villa Principe di Belmonte ist eine wunderschöne, am Berg gelegene ehemalige Adelsvilla, erbaut im frühen 19. Jahrhundert und nur wenige Kilometer vom Meer entfernt. Zusammen mit Flug direkt buchen.
1 Woche mit Flug und Ü/Frühstück z.B. im Juli ab Berlin pro Person ab ca. 555 Euro
Faszinierendes Val di Noto im Südosten Siziliens
Weißt du, was unser Leben ist? Ein Traum in Sizilien. Vielleicht sind wir noch dort und träumen gerade.
Leonardo Sciascia, Candido
Fernab der Touristenströme von Taormina oder Palermo befindet sich im Südosten der größten italienischen Insel eine spannende Region. Wie auf einer imaginären Kette aufgereiht schmiegen sich hier die spätbarocken Perlen Syrakus, Noto, Ispica, Modica und Ragusa in die wilde mediterrane Landschaft.
Sizilien Süden: Hier entdecken wir Anfang Mai das authentische Sizilien – rau, ungezähmt und wild auf der einen Seite, aber stolz, erhaben und geschichtsträchtig auf der anderen Seite. Eine weitere spannende italienische Region ist die Amalfiküste. Tipps für die passende Urlaubsgarderobe gibt es hier.
Sizilien Süden: Erholsamer Aufenthalt in der Villa des Principe di Belmondo
Für unsere Entdeckungstour im südöstlichen Zipfel Siziliens beziehen wir Quartier im Hotel Villa Principe di Belmonte. Die ehemalige Adelsvilla aus dem 19. Jahrhundert liegt strategisch günstig oberhalb des kleinen Städtchen Ispica. Von hier aus sind alle Ziele im Val di Noto perfekt zu erreichen im Süden Sizilien.
Auf der kleinen Anhöhe residieren wir in völliger Ruhe und Entspanntheit, die sich auch im superfreundlichen Personal wiederspiegelt. Beim Frühstück auf der Hotelterasse genießen wir einen herrlichen Blick auf die grünen Hügel und auf das leuchtend blaue Meer.
Am Eingang zu unserer Privatterrasse stehen auch zwei der berühmten Teste di Moro. Diese sind überall auf Sizilien zu sehen und beziehen sich auf die Legende des schönen Fräuleins, das sich um das Jahr 1000 in einen „Moro“ (Mauren) verliebte.
Dieser hatte aber Frau und Kind zuhause, weshalb das Fräulein ihm nächtens den Kopf abschnitt, diesen aus Terrakotta nachbildete und Basilikum darin pflanzte. Benetzt mit ihren Tränen gedieh dieser so prächtig, dass alle Nachbarn einen ebensolchen Topf herstellten, weil sie ihn für das Geheimnis des guten Gedeihens hielten. Soweit die Kurzform der Geschichte mit ihren unendlichen Variationen.
Vom Hotel aus sind in wenigen Autominuten mehrere Strände zu erreichen. Ganz nah, super ruhig und natürlich ist der Strand „Spiagga di Santa Maria del Focallo“, wo wir im frühen Mai noch ganz für uns allein sind.
Trutzig-stolzes Siracusa
Nach ein paar erholsamen Tagen am Strand und Pool wollen wir nun aber die berühmten Barockstädte im Süden von Sizilien erkunden. Wir beginnen mit Syrakus. Die ehemalige Bedeutung des antiken Machtzentrum ist noch überall in den prächtigen (wenn auch jetzt zum Teil verfallenen) Gebäuden und breiten Strassen und Plätzen zu erkennen.
Das antike Syrakus war mit die erste griechische Kolonie auf Sizilien und entwickelte sich aufgrund ihrer Lage mit Naturhäfen und fruchtbarem Hinterland rasch zu einer der machtvollsten und prächtigsten Metropolen der Mittelmeerregion.
Ihr Ursprung liegt auf der Insel Ortygia, die heute mit verwinkelten Gassen, einem trubeligen Markt und Überresten der antiken Vergangenheit lockt. So gleich am Eingang der Insel, die mit einem Damm mit dem Festland verbunden ist, der Tempel des Apollo.
Syrakus Ortigia begeistert uns mit seinen Gässchen und Straßen, komplett autofrei und voller netter Geschäfte, Restaurants und Cafés. An jeder Straßenecke gibt es hier etwas zu entdecken.
Doch alle Strässchen und Gassen scheinen sich auf den prächtigen Domplatz mit der prächtigen, beeindruckenden Barockfassade des Duomo S. Maria delle Colonne zu fokussieren.
Wir gönnen uns aber nach all der Kultur erst einmal ein leckeres Mittagsessen im „A Putia di Giugio“ mit den typischen fangfrischen Thunfisch und Garnelen mit Patate.
Erhabenes Noto – bezaubernde Barockstadt
.
Wie aus einem Guss: Noto, die nächste „Perle“ auf der Kette, ist eine der schönsten Barockstädte Italiens. Sie ist wurde wie ein Gesamtkunstwerk nach dem großen Erdbeben von 1693 von den Stadtplanern an den Hang gezaubert. Herzstück ist der Duomo Santi Nicola i Corrado mit seiner ausladenden Freitreppe.
Auf drei parallelen Prachtstraßen reihen sich in den barocken, im Nachmittagslicht golden schimmernden Tuffsteinbauten Geschäfte, Galerien und Büros.
In den schmaleren, vertikal den Hang hinunterstrebenden Gässchen finden sich schnuckelige Restaurants und romantische Weinlokale. Auf den Plätzen dazwischen versammelt sich die Jugend.
Wir lassen den Abend in der schönen Enoteca Ritrovino bei einem Vermentino und einem Tagliere mit sizilianischen Fischspezialitäten ausklingen.
Buchtipp: Sizilien – Juwel im Herzen des Mittelmeers
Der einfühlsame und wunderschön geschriebene Bildband Sizilien – Juwel im Herzen des Mittelmeers von Martin Engelmann (Verlag Frederking & Thaler) widmet der Barockstadt Noto ein ausführliches Kapitel, das tief in das besondere Gefühl dieses städtischen Kleinods eintauchen lässt.
Der Bildband verknüpft auf wunderbare Weise traumschöne Aufnahmen der Insel mit gut recherchierten Informationen und viel Liebe zum Detail. Er ordnet die Sehenswürdigkeiten perfekt übergeordneten Themen, aber auch einer sinnvollen Reiseroute zu – alles mit vielen interessanten Hintergrundinformationen und geschichtlicher Einordnung versehen. Einfach ideal zur Vorbereitung einer unvergesslichen Sizilienreise oder zum Wegträumen und Zurückträumen hinterher!
Still-vornehmes Ispica im Süden von Sizilien
Auch das kleine Örtchen Ispica – nahe unseres Hotels – wurde nach dem Erdbeben 1693 als arrangierte Barockstadt wieder aufgebaut. Sie wirkt teils besser gepflegter als Noto, aber auch irgendwie unbelebter und ein wenig wie ausgestorben.
Mittelpunkt von Ispica ist die Piazza Santa Maria Maggiore mit der gleichnamigen Kirche aus dem 18. Jahrhundert. Im Gegensatz zu den sonstigen Barockkirchen des Val di Noto besticht sie durch die elegante Schlichtheit ihrer Fassade. Nach unserer Erfahrung fehlt es Ispica nicht nur an Leben, sondern auch an Restaurants. Man sollte den Besuch also so timen, dass man eher in Noto oder Modica zum Abendessen verweilt.
Unweit der Innenstadt befindet sich der Archeologiepark Parco Archeologico della Forza e Cava d’Ispica, den man über die in den Fels gehauenen „100 Stufen“, erreicht und wo noch Reste der ursprünglichen byzantinischen Fresken sichtbar sind.
Modica -Stadt der 100 Kirchen (und 1000 Treppen)
Das hübsche kleine Modica ist berühmt für seine Schokolade, seine Kirchen – und seine vielen Treppenstufen. Diese verbinden Modica Bassa – mit dem quirligen Corso Umberto I mit Geschäften, Cafés und Theatern – und Modica Alta mit der Kirche San Giorgio und einem tollen Blick auf die Unterstadt.
Dort herrscht typisches italienisches Leben: Café trinken an der breiten Straße, Lärm, Lachen, Läden. Sehen und Gesehen werden.
Steigt man hinauf in die Oberstadt, herrscht mehr Ruhe und man kann in den kleinen Bars und Höfen das Leben genießen und ins Tal oder auf die bewaldeten Hügel schauen.
Glanzpunkt ist die Kirche San Giorgio mit seiner imposanten Freitreppe und dem wunderschönen Innenleben – ein Meisterwerk von Rosario Gagliardi.
Danach erfrischen wir uns bei einer hausgemachten Limonade in der Bar del Duomo. Und naschen von der Chiocolato Modicano – die ohne gr0ße Erhitzung hergestellt wird und ohne Milch und Butter auskommt. Herrlich! Vor allem die ursprüngliche Zimtvariante.
Authentisches Ragusa – Sizilien Süden
Wie die anderen Barockstädte des Val di Noto wurde auch Ragusa beim Erdbeben zerstört und wieder aufgebaut. Jedoch konnte man sich nicht einigen: Neu? Auf dem alten Platz? Der Kompromiss: Beides!
So gibt es nun die geschäftige Oberstadt Ragusa Superiore. Und das romantische Ragusa Ibla, sozusagen auf den Trümmern des alten Ragusa aufgebaut.
Der Aufstieg zur Oberstadt lohnt sich – zumindest bis zur Kirche Santa Maria delle Scale. Von hier hat man nämlich einen grandiosen Blick auf Ragusa Ibla, das sich kompakt in die Hügellandschaft schmiegt.
In Ragusa lässt man sich am besten durch die engen Gässchen treiben: Hier gibt es überall etwas zu sehen und zu entdecken.
Hier findet sich überall das authentische süditalienische Leben – ein wenig improvisiert, ein wenig chaotisch, aber immer charmant.
Überraschend weitläufig ist der Domplatz mit dem Duomo San Giorgio, der mit seiner Freitreppe fast über der Piazza zu schweben scheint. Hier in Ragusa Ibla wurde übrigens die berühmte Fernsehserie um Commissario Montalbano von Andrea Camilleri gedreht.
Im „Duomo“ in Ragusa kocht übrigens laut Michelin der beste Koch Siziliens: Ciccio Sultano. Preistip: Mittags kann man hier ein Menü für 45 Euro genießen.
Die Canoli mit Schafs-Ricotta und Pistazien schmecken allerdings auch in einfacheren Lokalen wunderbar… Diese sizilianische Spezialität unbedingt probieren!
Pauschalreise mit schönem Hotel
Villa Principe di Belmonte
Das Hotel Villa Principe di Belmonte ist eine wunderschöne, am Berg gelegene ehemalige Adelsvilla, erbaut im frühen 19. Jahrhundert und nur wenige Kilometer vom Meer entfernt. Es ist ideal gelegen für Ausflüge ins gesamte Val di Noto. Besonders gut haben uns der Blick aufs Meer von der Privatterrasse, die Ruhe und die Freundlichkeit des Personals gefallen.
1 Woche mit Flug und Ü/Frühstück z.B. im Juli ab Berlin pro Person ab ca. 555 Euro
Pauschalreise direkt buchen Check24
* Was der Stern bedeutet: Für Links die mit einem * markiert sind, erhalten wir eine Provision, wenn über den verlinkten Anbieter eine Buchung zustande kommt oder eine bestimmte Aktion ausgeführt wird. Für dich entstehen dadurch keine Mehrkosten. Für das reine Setzen des Links erhalten wir kein Geld.
Hello, that’s me: Andrea
Reiseredakteurin, Food Lover, Travel Addict.
Auf meiner Seite entführe ich euch ans Mittelmeer und an die Adria, nehme euch mit auf stimmungsvolle Wanderungen, zu kulturellen Highlights in Deutschland und Südeuropa und entdecke mit euch die schönsten Hotels, Hideaways und Wellnesstempel der Regionen.